ROTH,P., Geschichte des Beneficialwesens. Erlangen 1850

ROTH, Paul,

Geschichte des Beneficialwesens von den ältesten Zeiten bis ins zehnte Jahrhundert. Erlangen, Verlag von J. J. Palm und Ernst Enke, 1850.

8vo. XX, 484 S. Zeitgenössischer Halbleder mit geprägtem Rückentitel u. Buntpapierbezug. (Ebd. etw. berieben).

Erste Ausgabe. – Roth (1820-1892) war Professor in Marburg (seit 1850), Rostock (seit 1853), Kiel (seit 1858) und München (seit 1863, als Nachfolger Bluntschlis). Er gründete gemeinsam mit Rudorff, Böhlau und Bruns im Jahre 1861 die „Zeitschrift für Rechtsgeschichte“ und war Mitglied der Bundesrats-Kommission zur Erarbeitung eines gesamtdeutschen bürgerlichen Gesetzbuchs. – In der vorliegenden frühen Veröffentlichung vertritt Roth die im Jahre 1863 in „Freudalität und Unterthanenverband“ weiter aufgeführte These, „dass die Herrschafts- und Gesellschaftsverfassung der germanisch-fränkischen Verbandsbildungen geprägt (sei) durch die ‚gleiche Berechtigung aller Freyen‘… Diese Konzeption einer ursprünglichen ‚Gemeinfreiheit‘, die erst in karolingischer Zeit verdrängt worden sei, hat die Diskussion über die Entstehung von Adel und Lehenswesen im mittelalterlichen Europa bis heute geprägt“ (vgl. NDB, 22, S. 108f.).

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