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DÜMMLER,E., Geschichte des Ostfränkischen Reichs. Berlin 2014.

Umschlag

DÜMMLER, Ernst,

Geschichte des Ostfränkischen Reichs. Erster Band: Ludwig der Deutsche. Auf Veranlassung und mit Unterstützung Seiner Majestät des Königs von Bayern Maximilian II. hrsg. durch die historische Commission bei der Königl. Academie der Wissenschaften. (Jahrbücher der Deutschen Geschichte). 1. Aufl. Berlin, Duncker & Humblot, 2014.

16 x 23 cm. XII, 905 S. XII, 905 S. (Duncker & Humblot reprints). ISBN 9783428174089.

»Historiker, * 2.1.1830 Berlin, † 11.9.1902 Friedrichroda (Thüringer Wald). (evangelisch)

Nachdem Dümmler, vorwiegend in Berlin als Schüler Rankes und Wattenbachs, Geschichte und Philologie studiert und 1852 promoviert hatte, habilitierte er sich 1854 in Halle und rückte dort 1858 zum außerordentlichen, 1866 zum ordentlichen Professor auf. Sein besonderes Forschungsgebiet bildete zunächst die fränkische Geschichte des 9. Jahrhunderts, daneben in zunehmendem Maße auch die Reichsgeschichte des 10. und 11. Jahrhunderts. Jedoch wollte er nicht nur Forscher, sondern auch Schriftsteller sein, „deutsche Geschichte in deutscher Sprache darstellen‹, wie er selber es formulierte. Diesem Ideal entsprach denn auch in vollem Maße seine ›Geschichte des Ostfränkischen Reiches‹ (2 Bände, 1862/65, 3 Bände, 1887/88), wohl das am besten gelungene Werk in der ganzen Reihe der von Ranke begründeten ›Jahrbücher der deutschen Geschichte‹, zu denen er später auch den von R. Köpke begonnenen, von ihm vollendeten Band: Kaiser Otto der Große (1876) beisteuerte. Die große Zahl seiner begleitenden Einzelstudien enthielt freilich auch häufig schon kleinere Quellenpublikationen, und seitdem er 1876 zum Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae gewählt und 1888, als Nachfolger von G. Waitz, nach Berlin übergesiedelt an deren Spitze getreten war, rückte die kritische Untersuchung und Edition mittelalterlicher Geschichtsquellen vollends in den Mittelpunkt seiner Arbeiten. So gab er 1880–84 die beiden ersten Bände der Poetae latini aevi Karolini heraus, ließ 1892–1902 vier Bände Epistolae Karolini aevi, enthaltend unter anderem die Briefe des Bonifatius und Alchvins, folgen und war auch an der Ausgabe der Streitschriften aus der Zeit des Investiturstreits (Libelli de Lite, 3 Bände, 1891–97) maßgebend beteiligt. Zugleich hielt er bis zu seinem Tode die Gesamtleitung des großen Quellenwerkes in klugen Händen, als führender Gelehrter seines Faches und als charaktervolle, innerlich ausgewogene Persönlichkeit im In- und Ausland gleichermaßen anerkannt und geehrt.«

Baethgen, Friedrich, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 161

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